In fast jeder Beratungs- und Therapiesitzung ist man mit der Zwiespältigkeit des Klienten konfrontiert. Das fängt mit den Zielen des Klienten an und hört mit den Vor- und Nachteilen des Symptoms noch lange nicht auf. In Beratung und Psychotherapie sind es häufig folgende Fragen, bei denen der Therapeut mit den Ambivalenzen seiner Klienten konfrontiert ist:
Will ich mich von meinem Partner trennen oder nicht?
Will ich (noch) ein Kind oder nicht?
Will ich abtreiben oder nicht?
Will ich kündigen oder nicht?
Will ich mich weiter auf etwas einlassen oder nicht?
Will ich für mich etwas gutes tun oder für andere?Ist mein Symptom schlecht oder gut?
Will ich mich ändern oder so bleiben wie ich bin?
Will ich Ziel A oder Ziel B erreichen?
Will ich mich für A oder für B entscheiden?
Ich habe für diese allgegenwärtigen Ambivalenzprobleme ein einfaches, aber sehr brauchbares Modell entwickelt, das die Arbeit mit Ambivalenzen erleichtert und beschreibt, wie man Klärung und Entscheidung des Klienten fördern kann ohne in dessen innere Kämpfe hineingezogen zu werden. In diesem Workshop werden diese Möglichkeiten des Umgangs mit Ambivalenzen und Inkongruenzen erläutert, demonstriert,erfahren und geübt werden. Er ist für Praktiker, die ihr Handwerkszeug für die tägliche Arbeit in Beratung und Therapie erweitern wollen. Nach kurzen Theorieeinheiten, in denen das Vorgehen beschrieben wird, wechseln sich Demonstrationen, Selbsterfahrung und Kleingruppenarbeit ab.Darüber hinaus werden unter der Überschrift
Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist die Lösungssicht. Visualisierung einmal anders
neueste Visualisierungstechniken vermittelt, die mit Hilfe einfacher farbiger Skizzen den Beratungs- und Therapieprozess von Anfang an sehr viel effektiver gestalten helfen. Die Probleme von Patienten sind ja oft sehr komplex und für den außenstehenden Berater/Therapeuten schwer verständlich. Manfred Priors Vorgehen, parallel zum Berichten des Patienten ein anschauliches lösungsorientiertes Bild des Problems und seinen Einflussfaktoren zu skizzieren, führt dazu, dass man mit dem Patienten buchstäblich ein neues, anschauliches Bild seines Problems und der Lösungsmöglichkeiten entwickelt. Dieses Vorgehen fördert noch während einer vermeintlich nur diagnostischen Phase vielfältige neue Perspektiven und Möglichkeiten. Es ist in den letzten Jahren immer weiter verfeinert und vereinfacht worden, so dass es sich nun vor allem für die KollegInnen als nützlich erwiesen hat, die wenig oder gar keine zeichnerische Begabung haben. Im Workshop werden die Grundlagen dieses Vorgehens vorgestellt und eingeübt.
Dozent:
Dr. phil. Dipl.-Psych. Manfred Prior bildet seit über 20 Jahren Berater und Psychotherapeuten in Verfahren moderner Kurzzeittherapie aus. Darüber hinaus ist er in diesem Bereich Autor von Lehrvideos, wissenschaftlichen Veröffentlichungen, der „MiniMax-Interventionen“ (minimalen Interventionen mit maximaler Wirkung) und von Beratung und Therapie optimal vorbereiten – Informationen und Interventionen vor dem ersten Gespräch. Manfred Prior arbeitet in freier Praxis als Berater, Psychotherapeut, Coach und Supervisor.
Akkreditierung-Nummer: 2767202023017109011
Fortbildungspunkte: 20
Art des Veranstaltungsortes: Präsenz
Referent*innen:
– Manfred Prior
Wissenschaftliche*r Leiter*in:
– Christian Schwegler
Tag | Start | Ende |
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1 | 24.11.2023 14:00 | 20:30 |
2 | 25.11.2023 10:00 | 18:00 |
Anmeldung erforderlich
Telefon: 040 – 480 37 30
E-Mail: info@milton-erickson-institut-hamburg.de
Internet: https://www.milton-erickson-institut-hamburg.de
Gebühr pro Teilnehmer: 330,- €