Die Erforschung des Imaginären ist ein vernachlässigter Aspekt der Psychotherapie außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Psychoanalyse.
Die Arbeit mit dem Imaginären kann jedoch eine tiefgreifende und bereichernde Ergänzung der Therapie sein.
Adaptive Vorstellungen und Fantasien können wunderbare, kreative Fluchten aus der Realität bieten, die uns mit Ressourcen versorgen und inspirieren, unser Leben bereichern und unser zukünftiges Handeln klären.
Sie können alternative Erkundungen sicherer Bindung und Heilung bieten, die Beziehungen unterstützen.
Sie können jedoch auch die soziale Verleugnung eines Traumas widerspiegeln und den Klient:innen zu einer Weltanschauung führen, die nicht anpassungsfähig ist. Das Imaginäre kann somit zu einem persönlichen Gefängnis werden, die Klient:innen an maladaptive Erwartungen und Verhaltensweisen binden, die die Vermeidung der Realität unterstützen.
Wir werden die Rolle expliziter und impliziter Imaginationen und Vorstellungen bei Klient:innen untersuchen, einschließlich des neueren Syndroms des maladaptiven Tagträumens. Dysfunktionale Fantasien entstehen typischerweise im Kontext von Isolation, Vernachlässigung, Trauma, schweren Bindungsstörungen oder Verlust. Sie können zu maladaptiven Substraten mentaler Repräsentationen (interner Arbeitsmodelle) von sich selbst und anderen werden und die Mentalisierungsfähigkeit der Klient:innen beeinträchtigen. Dazu gehören allmächtige und perfektionistische Fantasien und Vorstellungen, die sich in kritischen inneren Überzeugungen und der Vermeidung von Hilfe und Unterstützung manifestieren; Fantasien und Vorstellungen von Fürsorge und Rettung, die der Abhängigkeit zugrunde liegen; Fantasien und Vorstellungen von der perfekten Beziehung; narzisstische Fantasien von Macht, Kontrolle und Exzeptionalismus; erotische Fantasien und Vorstellungen; und Fantasien, die Wut, sadomasochistische Elemente und Rache beinhalten.
Die Teilnehmer:innen lernen, maladaptive Fantasien zu erkennen und diese mit ihren Klient:innen auf eine vorurteilsfreie und neugierige Weise zu untersuchen und zu besprechen. Wir werden Möglichkeiten erkunden, die zentralen Konflikte und die Realitätsvermeidung in diesem Imaginären, den Fantasien und Vorstellungen zu lösen.
Eine Dolmetscherin wird dieses zweiteilige Online-Seminar begleiten und simultan ins Deutsche übersetzen. Teilnehmende können wählen zwischen Audio in Englisch (Kathy Steele) oder der deutschen Übersetzung.
Besonderer Service
Die Vortragsteile werden aufgezeichnet und können anschließend auf unserer Website im Downloadbereich 30 Tage lang angeschaut werden.
Akkreditierung-Nummer: 2767202024037812041
Fortbildungspunkte: 13
Art des Veranstaltungsortes: Online
Referent*innen:
– Kathy Steele
Wissenschaftliche*r Leiter*in:
– Kathy Steele
Tag | Start | Ende |
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1 | 18.09.2025 16:00 | 21:00 |
2 | 19.09.2025 15:00 | 20:30 |
Anmeldung erforderlich
Telefon: 040 – 87504469
E-Mail: info@fortschritte-hamburg.de
Internet: https://fortschritte-hamburg.de
Gebühr pro Teilnehmer: 340.00,- €