Schuldgefühle sind eine häufige Belastung in Familien und Grund psychischer Probleme junger und erwachsener Patient:innen. In der KVT werden Schuldgefühle oft als dysfunktionale Kognition relativiert und im Rahmen kognitiver Umstrukturierung korrigiert. In der Schematherapie werden sie meist als Folge strafender oder fordernder Kritikerstimmen gesehen und in der Stuhlarbeit „entmachtet“ bzw. abgeschwächt.
Schuldgefühle speisen sich allerdings oft aus verschiedenen Quellen und erfordern eine genaue Sortierung, damit sie auf gesunde Weise bewältigt werden können. Sie können auch einen tiefen Grund im eigenen Fehlverhalten haben und brauchen eine entsprechende Hilfe beim Umgang mit der eigenen Geschichte oder dem eigenen Kind (z.B. bei elterlichen Überreaktionen).
Das Webinar bietet diagnostische Hilfen zur Analyse von Quellen des Schulderlebens. Verschiedene Übungen für Teilnehmende dienen der Selbstreflexion und Übung in der Anwendung konkreter Vorgehensweisen.
Der Referent stellt verschiedene Techniken und sein Modell der virtuellen Gerichtsver-handlung vor – nach einer theoretischen Einführung auch mithilfe von Videoausschnitten. Dieses Vorgehen ermöglicht eine emotionsaktivierende Modusarbeit mit vielen inneren und äußeren Stimmen (verbündeten Beschützern, Ankläger:innen, Vertretern des allgemeinen Rechts und der Moral im sozialen Umfeld).
Die Teilnehmenden bekommen neben dem Handout verschiedene Arbeitsblätter und Merkzettel für die eigene Praxis.

Akkreditierung-Nummer: 2767202024041112387
Fortbildungspunkte: 7
Art des Veranstaltungsortes: Online
Referent*innen:
– Peter Graaf
Wissenschaftliche*r Leiter*in:
– Christine Zens
Anmeldung erforderlich
E-Mail: info@schematherapie-hamburg.de
Internet: https://www.schematherapie-hamburg.de/Curricula/Anmeldung/Online-Curriculum/
Gebühr pro Teilnehmer: 160,- €