46. Deutscher Psychotherapeutentag in Leipzig eröffnet – „Wir nehmen die Koalition beim Wort“

Pressemitteilung anlässlich des 46. Deutschen Psychotherapeutentags in Leipzig

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag viel vorgenommen, um die psychische Gesundheit der Menschen umfassend zu stärken – von der Prävention und Früherkennung über die Versorgung und Fachkräftesicherung bis hin zur Digitalisierung und Entbürokratisierung. Entscheidend ist jetzt aber die Umsetzung. Wir nehmen die Koalition beim Wort“, sagt Dr. Andrea Benecke, Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), anlässlich des 46. Deutschen Psychotherapeutentages, der heute in Leipzig startet. „Die Politik braucht jetzt Mut und Fokus, damit sich auch künftige Generationen auf eine gesicherte psychotherapeutische Versorgung verlassen können“, so Benecke weiter. Die Forderungen des Berufsstands beziehen sich konkret auf eine separate Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche, eine Reform der Bedarfsplanung für den ländlichen Raum und die Finanzierung der Weiterbildung.

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.

BPtK Pressemitteilung: Koalitionsvertrag gibt psychischer Gesundheit neuen Stellenwert

Berlin, 9. April 2025: Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) würdigt die von CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen für eine bessere psychotherapeutische Versorgung.

„Der Koalitionsvertrag zeigt den Willen der neuen Bundesregierung, psychische Gesundheit umfassend zu stärken – von der Prävention und Früherkennung über die Versorgung erkrankter Menschen bis hin zum Zivil- und Katastrophenschutz. Der Vertrag nimmt sowohl die einzelnen Betroffenen als auch die Gesellschaft insgesamt in den Fokus. Diese neue Priorisierung von Mental Health unterstützen wir“, erklärt BPtK-Präsidentin Dr. Andrea Benecke. „Die psychotherapeutische Versorgung insbesondere für betroffene Kinder und Jugendliche sowie für Menschen auf dem Land zu verbessern, ist eine Kernaufgabe der Politik“, so Benecke. „Der Koalitionsvertrag gibt der psychischen Gesundheit einen neuen Stellenwert. Die Regierungskoalition hat eine ambitionierte Agenda für eine starke psychische Gesundheit vorgelegt. Diese Agenda muss gelingen. Dafür muss sie vor allem eins sein: verbindlich. Wir stehen bereit, die wichtigen Aufgaben in gemeinsamer Verantwortung schnell und lösungsorientiert anzugehen.“

Die im Vertrag festgelegte neue Strategie „Mentale Gesundheit für junge Menschen“ ist ein zukunftsweisendes Programm. Richtigerweise will die Bundesregierung die Finanzierung der Weiterbildung in der Psychotherapie sichern, um einem Fachkräftemangel vorzubeugen. Auch die gezielte, unterstützende Integration digitaler Lösungen in Prävention und Behandlung ist der richtige Weg. Darüber hinaus will die Koalition den gesetzlichen Rahmen für einen resilienten gesundheitlichen Bevölkerungsschutz schaffen. Zugleich appelliert die BPtK an die neue Bundesregierung, die Basis für die erfolgreiche Umsetzung des Vertrags im Blick zu behalten: eine bürokratiearme, effektive und adäquat finanzierte Versorgungsstruktur.

Die Pressemitteilung der BPtK finden Sie hier.

Forderungen der BPtK für die 21. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages

Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) meldet sich mit einem Positionspapier zur Bundestagswahl 2025 zu Wort und ruft dazu auf, in der kommenden Legislaturperiode den Reformstau in der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen umgehend zu beheben.

Die BPtK fordert im Positionspapier die Politik auf, die Versorgung bedarfsgerecht auszubauen. Dazu gehören eine eigene Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche, mehr psychotherapeutische Angebote vor allem im ländlichen Raum, eine Verbesserung der psychotherapeutischen Behandlung in Krankenhäusern und eine gesetzlich finanzierte Weiterbildung gegen drohenden Fachkräftemangel.

Um die Versorgung effizienter zu gestalten, seien außerdem flexible interdisziplinäre Angebote, die gezielte Weiterentwicklung der regionalen Versorgung sowie die Entlastung für Praxen und Kliniken von Bürokratie nötig, um mehr Zeit für die Patient*innen zu haben.

Schließlich muss der BPtK zufolge die Prävention deutlich verbessert und ein Mental Health Mainstreaming in allen relevanten Politikfeldern umgesetzt werden: Gesundheitsförderung, Entstigmatisierung, Stärkung des Kinder- und Jugendschutzes, inklusives, barrierefreies und diverses Gesundheitswesen.

 

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Pressemitteilung der BPtK: Psychische Gesundheit stärken: Politik für Menschen mit psychischen Erkrankungen

BPtK-Posititionspapier: Politik für Menschen mit psychischen Erkrankungen 2025 bis 2029

bke und BPtK veröffentlichen Ratgeber für Familien

20. April 2023

Wo finde ich Hilfe bei psychischen und familiären Problemen?

bke und BPtK veröffentlichen Ratgeber für Familien

Wenn Kinder und Jugendliche psychische Beschwerden haben oder wenn es familiäre Probleme gibt, dann wissen Betroffene häufig nicht, an wen sie sich wenden können, um Hilfe zu bekommen. Mit dem neuen Ratgeber möchte die BPtK gemeinsam mit der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) Eltern, Kinder und Jugendliche darüber informieren, welche Hilfsangebote es bei psychischen und familiären Problemen gibt. Der Ratgeber beantwortet Fragen wie: Wann kann ich mich an eine Beratungsstelle wenden? Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapeut*in und Psychiater*in? Wann ist eine Behandlung in einem Krankenhaus notwendig? Was macht eine Schulpsycholog*in?

„Der Ratgeber soll Familien helfen, sich in der Vielzahl von Hilfsangeboten bei psychischen und familiären Problemen zu orientieren und eine geeignete Anlaufstelle zu finden“, erklärt Wolfgang Schreck, Mitglied im Vorstand der BPtK.

Der Ratgeber kann auf der Homepage der BPtK heruntergeladen werden.