Wie können wir die Personzentrierte Psychotherapie in Deutschland bewahren?
In meinem Vortrag möchte ich diese Frage anhand von
drei Hypothesen beantworten: Wir haben jetzt noch die Möglichkeit, die Personzentrierte Psychotherapie in unserem Land zu bewahren, wenn wir – anders als bisher geschehen
1. unser geistiges Eigentum vor Vereinnahmung und Verfälschung schützen,
2. gemeinsam, solidarisch und öffentlichkeitswirksam das Unverwechselbare und Einzigartige unseres Verfahrens herausstellen (notwendig auch für die sozialrechtliche Anerkennung) und
3. alle Bemühungen darauf konzentrieren, der Personzent- rierten Psychotherapie die sozialrechtliche Anerkennung zu verschaffen.
Abschließend möchte ich kurz darlegen, wie wir „auf allen Therapie-Wegen“ (Gendlin) konsistent personzentriert mit Betroffenen von früher und extremer Gewalt arbeiten können: mit dem Körper, mit Gefühlen, mit Focusing, mit (dissoziierten) Selbst-Anteilen, mit Träumen, Geschichten und Märchen, mit Symbolen, inneren Bildern, Handlungen und Kognitionen. Gemeinsam ist diesen therapeutischen Angeboten, dass sie dem momentanen Prozess entspringen und in jedem Augenblick die zentrale Grundhaltung widerspiegeln, jeden auftauchenden Erlebensaspekt radikal zu akzeptieren. Gerade für früh und extrem traumatisierte Menschen ist unser Verfahren aus meiner Sicht besonders heilsam, weil Selbst-Entwicklung und Integration durch unsere gelebten Grundhaltungen organismisch gelingen können.

Akkreditierung-Nummer: 2767202023012208783
Fortbildungspunkte: 6
Art des Veranstaltungsortes: Präsenz
Referent*innen:
– Petra Claas
Wissenschaftliche*r Leiter*in:
– Dorothee Wienand-Kranz
Anmeldung erforderlich
E-Mail: info@dpgg.de