In TIST Level 2 bauen wir auf den Theorien und Techniken von TIST Level 1 auf und vertiefen unsere praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit TIST, insbesondere bei komplexen Traumata.
Im Verlauf von TIST 2 entwickeln Sie die Fähigkeit, sich auf die Ebene der Persönlichkeitsanteile Ihrer Klient:innen zu begeben. Dadurch können Sie ihnen helfen, diese Anteile besser zu verstehen und mit ihnen zu kommunizieren. Ihre Arbeit mit Klient:innen und ihren Anteilen wird differenzierter, und Sie gewinnen mehr Geschick im Umgang mit Interventionen, selbst bei schwierigen oder widerständigen Klient:innen.
In TIST Level 2 erwerben Sie Kompetenzen in folgenden Bereichen:
Die Grundlagen eine:r kompetenten TIST-Therapeut:in
Die Kunst der Arbeit mit Schutzanteilen
Die Do`s and Don`ts von TIST
Herausforderungen bei der Anwendung des TIST-Modells bei Klient:innen mit dissoziativer Identitätsstörung (DIS)
Extremfälle: Ritueller Missbrauch, Menschenhandel, sadistischer und bösartiger Missbrauch
Auflösung traumatischer Erinnerungen
Nach Abschluss von Level 2 werden Sie das TIST-Modell nicht nur intellektuell, sondern auch energetisch so anwenden können, dass Ihre Klient:innen es spüren. Sie werden sich nie wieder von Extremfällen völlig gelähmt oder überfordert fühlen.
Entwickeln Sie fließende Kenntnisse in der Sprache von TIST, sodass Sie nicht mehr über Ihr Vorgehen nachdenken müssen und Ihren Klient:innen präsenter sein können.
Lernen Sie, die mitfühlende Verbindung zu traumatisierten jungen Persönlichkeitsanteilen vorzuleben.
Modul 1: Die Bausteine eine:r kompetenten TIST-Therapeut:in
Die „Bausteine“ von TIST wecken das Interesse von Klient:innen an diesem neuen Ansatz. Die vermittelten Fähigkeiten können jedoch zunächst sehr intellektuell wirken. Das Verständnis des Modells kann für die Klient:innen stabilisierend sein, doch es dringt nicht zu den tieferliegenden Verletzungen der inneren Anteile vor. Wie gelingt der Übergang von theoretischen Ansätzen zu einer Arbeitsweise, die Klient:in hilft, sich emotional mit dem jeweiligen Anteil zu verbinden? In diesem Modul lernen Sie, wie Sie Klient:innen dabei unterstützen, ihren Anteilen wirklich zuzuhören und ihnen eine Stimme zu geben, indem Sie selbst zu „Anteilsflüster:innen“ werden.
Wir behandeln folgende Themen:
Die Sensibilität der Klient:innen fördern
Mitfühlendes Verständnis vorleben
Sich aktiv für die Anteile einsetzen
Modul 2: Die Kunst, mit den Schutzanteilen zu arbeiten
In diesem Modul entwickeln Sie die Fähigkeiten, Ihre Klient:innen dabei zu unterstützen, die Schutzanteile anzuerkennen, deren Respekt und Vertrauen zu gewinnen und neue Verständnisse zu erzielen. Ohne einen Umgang mit den Schutzanteilen stoßen Klient:innen und Therapeut:innen immer wieder auf Hindernisse.
Bei TIST gehen wir davon aus, dass jeglicher Widerstand, Blockaden, Dissoziation, Abwesenheit und Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit das tiefsitzende Misstrauen der Schutzanteile gegenüber der:m Therapeut:in und der Therapie widerspiegeln. Anstatt diese Anteile zu umgehen, lernen Sie die Kunst, mit ihnen zu arbeiten und ihre Rolle im Überlebensprozess sowie ihre Schutzintentionen zu respektieren, unabhängig davon, wie destruktiv ihr Verhalten auch sein mag.
Wir behandeln folgende Themen:
Wie man Zugang zu verletzten Anteilen erhält, ohne die:den Klient:in zu destabilisieren
Die verschiedenen Schutzanteile
Wie man mit Schutzanteilen kommuniziert und verhandelt
Modul 3: Do’s and Don’ts von TIST
Jedes neue Modell erfordert Wiederholung und Vereinfachung – und dann noch mehr Wiederholung.
Das ist genau das Gegenteil von dem, was wir oft bei komplexen Klient:innen tun.
Um Sie beim Lernen in Level 2 zu unterstützen, behandelt dieses Modul die einfachen Do’s and Don’ts der Arbeit mit TIST – von dem, was wir immer tun sollten, bis zu dem, was wir niemals tun sollten. Sie erfahren, worüber Sie sich keine Sorgen mehr machen müssen und worauf Sie immer achten sollten. Es hilft Ihnen, Ihre Bemühungen zu fokussieren, damit die Arbeit effektiver ist, und Geduld für den langsamen Prozess zu entwickeln, sich von einem chaotischen, überforderten Gefühl eines defekten Selbst zu einem organisierten Verständnis eines resilienten Systems und seiner Bestandteile zu entwickeln.
Wir werden folgende Themen behandeln:
Herausforderungen bei der Stärkung des normalen Lebensanteils
Die Bedeutung der inneren Kommunikation
Die 10 Regeln von TIST
Modul 4: Herausforderungen bei der Anwendung des TIST-Modells bei Klient:innen mit dissoziativer Identitätsstörung (DIS)
Klient:innen mit DIS stellen sowohl für die:den Therapeut:in als auch für Klient:in besondere Herausforderungen dar. Die Unabhängigkeit der verschiedenen Persönlichkeitsanteile, der Verlust von Bewusstsein und Zeitgefühl, das impulsive Verhalten von Anteilen, die „hinter dem Rücken“ des normalen Selbst agieren, und die selbstzerstörerischen Impulse überfordern die:den Klient:in und mitunter auch die:den Therapeut:in. In der Therapie treten Anteile hervor, um eine Beziehung zur:zum Therapeut:in aufzubauen, gefolgt von anderen Anteilen, die die:den Therapeut:in abweisen oder die Therapie sabotieren.
Der Umgang mit diesen zusätzlichen Komplexitäten mithilfe des TIST-Modells trägt dazu bei, die Spannungen zu reduzieren und die Klient:innen zu stärken.
Wir werden folgende Themen behandeln:
Besonderheiten in der Behandlung von DIS-Klient:innen
Umgang mit dem Chaos
„Hinter dem Rücken“ agierende Kommunikation
Modul 5: Auflösung traumatischer Erinnerungen
Fortschritte im Verständnis von Trauma haben uns dazu geführt, das Ziel der Auflösung impliziter und expliziter Erinnerungsbestandteile zu verfolgen, die die gegenwärtige Erfahrung der Klient:innen weiterhin beeinflussen. Aus dieser Perspektive müssen nicht alle Ereignisse verarbeitet werden, es sei denn, dies ist notwendig, um die noch aktivierten impliziten Erinnerungen aufzulösen. Die Behandlung impliziter Erinnerungen gilt daher als wichtiger für die Traumaverarbeitung als die Behandlung expliziter Erinnerungen. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Fragmentierung der Persönlichkeit zu einer Fragmentierung impliziter und expliziter Erinnerungen führt – in Anteilen, die sich der Offenbarung verweigern, und Anteilen, die verzweifelt versuchen, jemandem davon zu erzählen, und in einem Gefühl akuter, unmittelbarer Gefahr. Jeder Anteil erwartet ängstlich eine Wiederholung der Vergangenheit, ohne das Gefühl, dass sie vorbei ist. Wie können wir Klient:innen helfen, die Vergangenheit aufzulösen, wenn sie für die einzelnen Anteile noch immer präsent ist?Wir werden folgende Themen behandeln:
Umgang mit traumatischen Erinnerungen
Traumaverarbeitung für fragmentierte Persönlichkeiten
Aufarbeitung der traumatischen Vergangenheit
Akkreditierungsnummer: 2767202025045614711
Fortbildungspunkte: 25
Referent*innen:
– Janina Fisher
Wissenschaftliche*r Leiter*in:
– Janina Fisher
| Modulname | Schwerpunkt | Modulbeginn | Modulende |
|---|---|---|---|
| Modul 1 | Die Bausteine eine:r kompetenten TIST-Therapeut:in | 01.10.2026 18:00 | 01.10.2026 21:00 |
| Modul 2 | Die Kunst, mit den Schutzanteilen zu arbeiten | 19.11.2026 18:00 | 19.11.2026 21:00 |
| Modul 3 | Do's and Don'ts von TIST | 07.12.2026 18:00 | 07.12.2026 21:00 |
| Modul 4 | Herausforderungen bei der Anwendung des TIST-Modells bei Klient:innen mit dissoziativer Identitätsstörung (DIS) | 07.01.2027 18:00 | 07.01.2027 21:00 |
| Modul 5 | Auflösung traumatischer Erinnerungen | 11.02.2027 18:00 | 11.02.2027 21:00 |
Module können einzeln gebucht werden: nein
Anmeldung erforderlich
Telefon: 04087504469
E-Mail: info@fortschritte-hamburg.de
Internet: https://fortschritte-hamburg.de/index.php/fort-weiterbildungen/fortbildungen/courses/583-janina-fisher-phd-trauma-informed-stabilization-treatment-tist-aufbaukurs-level-ii
Gebühr pro Teilnehmer: 750.00,- €
Maximale Teilnehmerzahl: 40
